Die allgemein herausfordernde Situation am Wohnungsmarkt in Wien zeigt jetzt auch erste Auswirkungen auf die Renditen. In einzelnen Bezirken stiegen die potenziellen Erträge um 10%.
Das liegt an den doch zum Teil bereits gefallenen Preisen für neues Eigentum, aber auch an den gestiegenen Mieten. Diese wiederum sind auf die stärkere Nachfrage nach Mietwohnungen – bekannterweise wurde es ja immer schwerer, Eigentum zu finanzieren – zurückzuführen.
Spitzenreiter bei den Erträgen sind die Bezirke 11 bis 12 und 20 bis 23, hier liegen die erwartbaren Erträge schon wieder gänzlich über 3%.
Nur in 3 Gegenden waren gefallene Erträge zu verzeichnen, was vornehmlich daran liegt, dass dort die nachgefragten Eigentumspreise im Schnitt sogar massiv gestiegen sind. Ernst Kovacs erklärt: „Das liegt zum einen daran, dass die Entwickler durch die gestiegenen Baupreise und Zinsen bei Regionen mit durchschnittlichen geringeren Kaufpreisen – Simmering und Favoriten etwa – weniger Spielraum für eine Reduktion haben. Zum anderen sind aber in manchen Regionen die Unterschiede zwischen einzelnen Projekten bedingt durch die Lage enorm hoch. Im 5. Bezirk zum Beispiel macht es einen Riesenunterschied, ob eine Immobilie in der Reinprechtsdorfer Straße nahe beim Gürtel liegt oder in der Nähe der Kettenbrückengasse.“
Die niedrigsten Renditen findet man nach wie vor in den gefragten Bezirken wie Innere Stadt, Wieden, Neubau oder Alsergrund. Hier sind nach wie vor nur Erträge unter 2% per anno zu erzielen.
Aber: „Das wichtigste Fazit aus dieser Untersuchung ist der Umstand, dass jede einzelne Wohnung genau auf Ihre Qualität untersucht werden muss. Als Investition eignen sich nur solche mit optimalen Grundrissen und attraktiven Lagen, um langfristige, gute Vermietbarkeit zu erzielen.“, betont Kovacs.
Die Daten beruhen auf der Datenbank „Projektimmo“, die in Partnerschaft der Immoservice Austria mit der KE Wohnimmobilien GmbH entstanden ist sowie auf der Erhebung der Mietpreise von Willhaben Österreich.
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